Cerealien – Von Vergessenen und Exoten
Eine eher unbekannte Getreideart ist Kamut (auch Khorasan-Weizen genannt). Bei Kamut handelt es sich um ein Urgetreide. Damit werden Vorläufer moderner Getreidesorten beschrieben, welche heutzutage aus Gründen des Ertrages kaum noch angebaut werden. Weitere Beispiele neben Kamut sind beispielsweise Emmer, Einkorn und Dinkel, wovon nur noch Dinkel der Allgemeinheit bekannt ist, aber auch diese Urgetreidearten zählen zu den gesunden Cerealien. Doch diese fast vergessenen Getreidesorten erleben ihr Revival: Auf Grund von ihrer natürlichen Urtümlichkeit, Krankheitsresistenz und dem Wunsch nach mehr Vielfältigkeit und nachhaltiger Erzeugung gewinnen sie aktuell an Beliebtheit. Auch in Müsliprodukten lassen sich Urgetreide verwenden.
Wer es ein bisschen exotischer mag, könnte beispielsweise das Pseudogetreide Quinoa für sein Müsli in Betracht ziehen. Quinoa stammt aus den Anden Südamerikas. Es wird auch als Gold der Inka bezeichnet, da es bereits diesen als Grundnahrungsmittel diente. Quinoa ist eine anspruchslose Pflanze, die auf kargen Böden und in Höhen von bis über 4000 m wachsen kann. Die meisten Arten von Quinoa sind glutenfrei und damit auch für Gluten-Allergiker oder Menschen, die unter Zöliakie leiden, geeignet. Im Vergleich zu vielen Getreidearten liefert Quinoa meist etwas mehr Eiweiß, Magnesium und Eisen.