Hildegards Heilkräuter in Kapselform
Bei pflanzlichen Extrakten und Pulvern in Nahrungsergänzungsmitteln denken viele Menschen an exotische Pflanzen wie Ashwagandha, Guarana oder Maca. Dabei wachsen auch bei uns in Europa pflanzliche Helferlein, denen ein ebenso potentes Wirken zugeschrieben wird – und das seit Jahrhunderten!
Eine der bekanntesten Personen, die die Wirkung von heimischen Wildkräutern beschrieb, ist Hildegard von Bingen (1098-1179). Die Benediktiner-Äbtissin gilt als eine der bedeutendsten Naturheilkundigen.
Hildegard von Bingen setzte insbesondere auf Kräuter mit Bitterstoffen. Diese sollen die Verdauung ankurbeln und Leber und Galle entgiften. Ein Beispiel für ein solches Kraut ist die Schafgarbe (Achillea millefolium L.). Eine weitere bekannte einheimische Pflanze ist Fenchel (Foeniculum vulgare). Dieser soll gegen alle Magen- und Darmleiden (z.B. Blähungen, Sodbrennen, Koliken) helfen, Krämpfe lösen und die Stimmung aufhellen.
Auch die Wirkung der Ringelblume (Calendula officinalis L.) ist bereits im Mittelalter entdeckt worden. Sie wurde als entzündungshemmend beschrieben, die Einnahme sollte laut von Bingen die Entgiftung der inneren Organe unterstützen.
Kümmel (Carum carvi) ist den meisten als vielseitig einsetzbares Gewürz aus der Küche bekannt. Ihm wird eine verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben und er wird deshalb besonders für schwer verdaubare Speisen als Würzmittel empfohlen.
Des Weiteren ist Enzian (Gentiana lutea L.) als Magenmittel bekannt, welches appetitanregend wirken und die Verdauung unterstützen soll. Darüber hinaus wird ihm eine fiebersenkende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt.